AKTION zum Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung

  • 6. September 2023

Letzte Änderung: 6. September 2023

Der 5. Mai ist der europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Raul Krauthausen, Aktivist für Inklusion und Barrierefreiheit, hat zu einer „Mapping-Aktion“ aufgerufen. Deutschlandweit sollten Orte auf ihre barrierefreie Zugänglichkeit überprüft werden. Da jeder Mensch mit Mobilitätsbeeinträchtigung (Rollstuhl, Rollator, Gehstöcke, …) ganz individuelle Bedürfnisse hat, werden in der „WheelMap“ bzw. unter www.wheelmap.org Gebäude mit einem Ampelsystem bewertet. Zusätzliche Fotos erleichtern die Entscheidung, ob dieses Gebäude zugänglich ist. LUKAS 14 hat an der Aktion teilgenommen, verschiedene noch nicht bewertete Gebäude überprüft und in der App erfasst. Die App ermöglicht es Menschen, gezielt weltweit barrierefreie Geschäfte, Behörden, Kulturstätten, Restaurants, Toiletten und vieles mehr angezeigt zu bekommen und ist dadurch ein wertvoller Beitrag für die Erleichterung von Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderungen.

Aschrej anawim – Selig seid ihr – Schalom

Passend zur Karwoche zeigt LUKAS 14 eine abgewandelte Szene des Evangelienspiels EFFATA. Die Szene, basierend auf dem Libretto des Franziskaners Helmut Schlegel, entstand unter der Regie von Gabriele Then. Menschen mit und ohne Behinderungen haben bei der Umsetzung und Darstellung mitgewirkt.

Einladung zum Nachdenken – März 2023

  • 15. März 2023

Letzte Änderung: 15. März 2023

Zeit zur Umkehr – Fastenzeit

Jedes Jahr liegt im Frühjahr die kirchliche Fastenzeit. In diesem Jahr möchte man gerne dem ganzen Planeten eine globale Fastenzeit verordnen:
Kriegsfasten, für die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt,
Machtfasten für selbsternannte Autokraten und Diktatoren,
Klimafasten, damit die Natur, unsere „Mutter Erde“, eine Überlebenschance hat.

Angesichts aller negativen, grausamen und erdrückenden Nachrichten fühlt man sich hilflos: was kann ich dem entgegensetzen? Vielleicht hilft es im direkten Umfeld – Familie, Freunde, Nachbarn – anzufangen:
rücksichtsvoller Umgang mit den Menschen, denen wir begegnen,
sich selbst nicht so wichtig nehmen,
Anteilnahme, ein freundliches Wort.

So kann eine Zeit der Umkehr beginnen, die Natur macht es uns vor: aus der Starre des Winters erblüht im Frühjahr neues Leben; Blüten als Boten der Hoffnung und des Friedens, ein Neuanfang ist möglich.

Cornelia Horne

Foto: Cornelia Horne

Zeit zur Umkehr
vom Überfluss zum Notwendigen
von der Übertreibung zur Genügsamkeit
vom Habenwollen zum Zufriedensein
von der Sucht zur Freiheit

Zeit zur Umkehr
von der Heuchelei zur Aufrichtigkeit
von der Engherzigkeit zur Weite
von der Selbstgerechtigkeit zur Güte
von der Beliebigkeit zur Klarheit
vom Wankelmut zur Treue

Zeit zur Umkehr
vom Ich zum Du
von der Entfremdung zur Nähe
von der Gleichgültigkeit zur Anteilnahme
von der Kränkung zur Versöhnung
von der Feindseligkeit zum Frieden

Zeit zur Umkehr
vom Lärm zur Stille
von der Hektik zum Innehalten
von der Ungeduld zur Gelassenheit
von der Zerstreutheit zur Sammlung
von der Oberfläche zum Wesentlichen

© Gisela Baltes

Foto: Cornelia Horne

Fotos: Cornelia Horne

Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus

  • 15. März 2023

Letzte Änderung: 15. März 2023

Am 27. Januar 1945 wurden die zum Tod durch Arbeit verurteilten Menschen aus dem Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz befreit. Die Befreiung jährt sich in diesem Jahr zum 78. Mal. Aus diesem Anlass organisierte die Regenbogencrew der Aids-Hilfe Frankfurt e.V. am Freitag, 27. Januar 2023 eine Gedenkveranstaltung mit dem Schwerpunktthema „Menschen mit Behinderung im Nationalsozialismus“. Für die musikalische Begleitung sorgte der Gebärdenchor von LUKAS 14, unter anderem mit dem von Elsbeth Haak live gesungenen Chanson von Hildegard Knef „Für mich soll’s rote Rosen regnen“.

Die Gedenkstunde in der Katharinenkirche an der Frankfurter Hauptwache wurde moderiert vom Pfarrer und Klinikseelsorger a.D. Rainer Frisch. In ihren Redebeiträgen haben Politiker*innen und Studierende über die Gräueltaten der Zwangssterilisierung und Ermordung durch Gas, medizinische Experimente und Hungertod tausender Menschen berichtet.

Mitglieder des Selbstvertreter-Rats der Lebenshilfe Frankfurt kamen ebenfalls zu Wort. Diese Menschen mit Beeinträchtigungen haben auf die Missstände der Selbstbestimmung auch heute noch hingewiesen, sei es bei der Wohnungssuche, Arbeit, Teilhabe an Freizeit und Sport oder Sexualität und Familienplanung. Hier ein Auszug ihrer Forderungen:

Menschen mit Behinderung wollen leben.
Wir möchten glücklich sein.
Wir wollen Teil der Gesellschaft sein.
Viele von uns Leben auch heute noch am Rand der Gesellschaft.
Menschen mit Behinderung werden oft unterschätzt.
Wir haben viele gute Ideen.
Was uns hilft, hilft auch anderen.
Zum Beispiel:
Leichte Sprache hilft auch allen die nicht so gut Deutsch sprechen.
Bis zu einer gleichberechtigten Teilhabe ist es noch ein weiter Weg!
Eine wirklich inklusive Gesellschaft ist noch weit weg.
Es ist wichtig dafür zu kämpfen.
Dafür setzen wir uns ein.
Dafür müssen aber auch Sie sich einsetzen.
Diesen Weg können wir nur gemeinsam gehen.

Nach dem Gedenken in der Katharinenkirche zogen alle Beteiligten mit Kerzen in einem Schweigemarsch durch die Stadt zum ehemaligen Frankfurter Gesundheitsamt. Hier wurden die Namen der aus Frankfurt deportierten und ermordeten Menschen vorgetragen und ihrer in einer Schweigeminute gedacht. Den Abschluss bildete Konstantin Weckers Lied „Was keiner wagt“, einer Vertonung des sehr eindrucksvollen Textes von Lothar Zenetti. Der Gebärdenchor stellte das Lied in einer bildhaften Dialogform dar.

Einladung zum Nachdenken – Januar 2023

  • 15. März 2023

Letzte Änderung: 15. März 2023

„Heute Nacht geht ein schweres Jahr zu Ende, die Geschichte des Jahres 2022 handelt aber nicht allein vom Krieg, Leid und Sorge. Sie handelt von Zusammenhalt und Stärke – und ja, auch von Zuversicht.“  So Bundeskanzler Scholz in seiner Neujahrsansprache.

Zuversicht
ist eine Kraft
ist Lebensbejahung
ist Hoffnung
ist Gottvertrauen

Zuversicht kommt nicht von allein, aber wir können Quellen suchen und finden, die sie uns vermitteln. Auf meinem neuen Jahreskalender fand ich folgende Worte auf dem ersten Blatt:

Jeden Tag neu loslassen
was Leben verhindert
was einengt
was ängstigt

Jeden Tag neu darauf achten
was Leben fördert
was Offenheit ermöglicht
was Vertrauen schafft

Jeden Tag neu unterwegs
vom Haben zum Sein

@ Peter Müller

Wenn ich mich auf diese Worte einlassen kann, mich darin übe,
kann dies ein guter Weg sein, Zuversicht zu erlangen.

Ich wünsche uns allen einen gutes und gesegnetes Jahr 2023 mit viel Zuversicht!

Gisela Paluch

Zuversicht bricht sich Bahn

Foto: Sina Reulein

LUKAS Adventsnachmittag Online

Nach dem inklusiven Advents-Gottesdienst und dem Weihnachtsbasar in Präsenz, fand am Sonntag, 18.12.2022, unser „Adventsnachmittag Online“ statt. Teilnehmende waren aus Frankfurt und Altenstadt, aber auch aus der Schweiz und Kanada zugeschaltet. In einem 90-minütigen Programm gab es ein buntes Potpourri Besinnlichkeit und Humor in Gesang, Texten, Geschichten und Gedichten. Die Teilnehmenden wurden nicht nur beim Mitsingen aktiv, sondern haben entweder mit Bettina einen Mikrowellen-Tassenkuchen gebacken, mit Kathy Schneeflocken gebastelt oder mit Stefan Gespräche über die Lage der Welt in der diesjährigen Adventszeit geführt. Ein kleines Highlight war ein Video mit Kindern, die in Kanada nach Anleitung von Jahnu die „Weihnachtsbäckerei“ gebärdeten.

Einladung zum Nachdenken – Dezember 2022

Maranatha

Aus Tannengrün und Lichterketten
bauen wir eine Mauer
um unsere kleine heile Welt
und wollen für ein paar Wochen
die böse Welt „da draußen“ verdrängen.

Doch Gewalt, Krieg und Terror
kennen keinen stimmungsvollen Advent,
drohen, bedrohen von allen Seiten,
durchbrechen die dünne Schicht
unserer vorweihnachtlichen Geschäftigkeit.

Unsere Mauern zerbröckeln,
beklemmende Angst
dringt durch die Fugen,
ohnmächtige Sehnsucht
nach Frieden, Heil und Erlösung.

Unser Schutzschild:
nichts als ein neugeborenes Kind.

© Gisela Baltes

Frankfurt. Samstag Spätnachmittag im Advent. Eigentlich möchte ich „nur schnell“ mit dem Rad über die Hauptwache fahren, aber keine Chance.

Weihnachtsmarkt. Eine Bude reiht sich an die andere. Lichterglanz. Überall stehen Menschen, dicht an dicht. Anstehen für Glühwein, Bratwurst, süße Verlockungen. Kinder mit leuchtenden Augen, Fotos, Lachen, Selfies.

War es schon immer „sooo“ voll? Als sollten zwei Jahre nachgeholt werden. Oder ist es eine Flucht heraus aus dem Alltag, eine Flucht vor den täglichen bedrückenden Nachrichten? Energiekrise, Krieg, Klimawandel, Inflation. Schenkt der „Budenzauber“ Hoffnung?

Nach quälend langen fünf Minuten habe ich es geschafft, mich und mein Rad durch die Menge geschoben. Abbiegen in den Hof von Liebfrauen. Stille, Aufatmen, Ruhe. Hier leuchten täglich bis zu 1000 Kerzen – Hoffnungslichter.

Cornelia Horne

Erwartung

Zeit der Sehnsucht.
Unsere Hoffnung hat einen Namen.
Unser Warten hat ein Ziel.
Unsere Zuversicht hat einen Grund.

Zeit der Erinnerung.
Heil wurde uns zugesagt,
ein Retter gesandt,
ein Weg in die Zukunft gewiesen.

Zeit der Erwartung.
Alle Not wird ein Ende haben.
Verzweiflung und Angst werden weichen.
Dann werden Jubel und Freude sein.

© Gisela Baltes

Maranatha

Aus Tannengrün und Lichterketten
bauen wir eine Mauer
um unsere kleine heile Welt
und wollen für ein paar Wochen
die böse Welt „da draußen“ verdrängen.

Doch Gewalt, Krieg und Terror
kennen keinen stimmungsvollen Advent,
drohen, bedrohen von allen Seiten,
durchbrechen die dünne Schicht
unserer vorweihnachtlichen Geschäftigkeit.

Unsere Mauern zerbröckeln,
beklemmende Angst
dringt durch die Fugen,
ohnmächtige Sehnsucht
nach Frieden, Heil und Erlösung.

Unser Schutzschild:
nichts als ein neugeborenes Kind.

© Gisela Baltes

Frankfurt. Samstag Spätnachmittag im Advent. Eigentlich möchte ich „nur schnell“ mit dem Rad über die Hauptwache fahren, aber keine Chance.

Weihnachtsmarkt. Eine Bude reiht sich an die andere. Lichterglanz. Überall stehen Menschen, dicht an dicht. Anstehen für Glühwein, Bratwurst, süße Verlockungen. Kinder mit leuchtenden Augen, Fotos, Lachen, Selfies.

War es schon immer „sooo“ voll? Als sollten zwei Jahre nachgeholt werden. Oder ist es eine Flucht heraus aus dem Alltag, eine Flucht vor den täglichen bedrückenden Nachrichten? Energiekrise, Krieg, Klimawandel, Inflation. Schenkt der „Budenzauber“ Hoffnung?

Nach quälend langen fünf Minuten habe ich es geschafft, mich und mein Rad durch die Menge geschoben. Abbiegen in den Hof von Liebfrauen. Stille, Aufatmen, Ruhe. Hier leuchten täglich bis zu 1000 Kerzen – Hoffnungslichter.

Cornelia Horne

Erwartung

Zeit der Sehnsucht.
Unsere Hoffnung hat einen Namen.
Unser Warten hat ein Ziel.
Unsere Zuversicht hat einen Grund.

Zeit der Erinnerung.
Heil wurde uns zugesagt,
ein Retter gesandt,
ein Weg in die Zukunft gewiesen.

Zeit der Erwartung.
Alle Not wird ein Ende haben.
Verzweiflung und Angst werden weichen.
Dann werden Jubel und Freude sein.

© Gisela Baltes

Fotos: Cornelia Horne

Einladung zum Nachdenken – November 2022

  • 26. November 2022

Letzte Änderung: 26. November 2022

Foto: Patricia Ehl

Die Jahreszeit der tausend Farben und ganz besonderen Gaben

Hier ist er, der November, in dem die Spaziergänge meistens bei trübem Wetter stattfinden. Nieselregen, Nebel, im Wald liegen die Blätter auf den Wegen, manchmal scheint die Sonne.

Gehen wir mit unseren Sinnen achtsam durch Wald und Wiese, können wir vieles entdecken, pflücken, sammeln und ernten: Früchte, Beeren, Gehölz, Zapfen, Eicheln.
Die Natur – ein Ort, an dem wir sammeln können, natürlich nur so viel, wie in einen Korb oder Rucksack passt, damit andere sich ebenfalls daran erfreuen können.

Holz sammeln, sägen, stapeln und damit an kalten Tagen den Ofen anheizen.
In Kindheitserinnerungen schwelgen, in Gedanken Drachen steigen lassen, in Pfützen hüpfen, durch Blätter stapfen und sie wegkicken.

Wenn die Tage kürzer, kälter, dunkler werden, gönnen wir uns einen Tee oder Kaffee, auf dem Tisch eine brennende Kerze – Einladung es sich im Haus gemütlich zu machen, sich zu verkriechen oder sich den vielen Projekten zu widmen, die man sich für die herbstliche Zeit aufgespart hat.

Patricia Ehl

Langsam fällt jetzt Blatt für Blatt
von den bunten Bäumen ab.

Jeder Weg ist dicht besät
und es raschelt, wenn man geht.

Bunte Blätter fall’n vom Baum
Schweben sacht, man merkt es kaum.

Plötzlich trägt der Wind sie fort,
wirbelt sie von Ort zu Ort.

Wie sie flattern, wie sie fliegen,
sinken und am Boden liegen.

© Monika Minder

Foto: Cornelia Horne

Fotos: Cornelia Horne

Foto: Cornelia Horne