Letzte Änderung: 15. März 2023
Zeit zur Umkehr – Fastenzeit
Jedes Jahr liegt im Frühjahr die kirchliche Fastenzeit. In diesem Jahr möchte man gerne dem ganzen Planeten eine globale Fastenzeit verordnen:
Kriegsfasten, für die vielen kriegerischen Auseinandersetzungen auf der ganzen Welt,
Machtfasten für selbsternannte Autokraten und Diktatoren,
Klimafasten, damit die Natur, unsere „Mutter Erde“, eine Überlebenschance hat.
Angesichts aller negativen, grausamen und erdrückenden Nachrichten fühlt man sich hilflos: was kann ich dem entgegensetzen? Vielleicht hilft es im direkten Umfeld – Familie, Freunde, Nachbarn – anzufangen:
rücksichtsvoller Umgang mit den Menschen, denen wir begegnen,
sich selbst nicht so wichtig nehmen,
Anteilnahme, ein freundliches Wort.
So kann eine Zeit der Umkehr beginnen, die Natur macht es uns vor: aus der Starre des Winters erblüht im Frühjahr neues Leben; Blüten als Boten der Hoffnung und des Friedens, ein Neuanfang ist möglich.
Cornelia Horne
Foto: Cornelia Horne
Zeit zur Umkehr
vom Überfluss zum Notwendigen
von der Übertreibung zur Genügsamkeit
vom Habenwollen zum Zufriedensein
von der Sucht zur Freiheit
Zeit zur Umkehr
von der Heuchelei zur Aufrichtigkeit
von der Engherzigkeit zur Weite
von der Selbstgerechtigkeit zur Güte
von der Beliebigkeit zur Klarheit
vom Wankelmut zur Treue
Zeit zur Umkehr
vom Ich zum Du
von der Entfremdung zur Nähe
von der Gleichgültigkeit zur Anteilnahme
von der Kränkung zur Versöhnung
von der Feindseligkeit zum Frieden
Zeit zur Umkehr
vom Lärm zur Stille
von der Hektik zum Innehalten
von der Ungeduld zur Gelassenheit
von der Zerstreutheit zur Sammlung
von der Oberfläche zum Wesentlichen
© Gisela Baltes
Foto: Cornelia Horne
Fotos: Cornelia Horne