Das Archiv befindet sich noch im Aufbau und wird mit der Zeit ergänzt.

Taizé-Abend in LUKAS 14

„Bleibet hier und wachet mit mir“
Mystisch wirkte der große Saal in LUKAS 14.
Abgedunkelt, die Mitte mit einem Tuch gestaltet, Kerzen spendeten Licht.
Schon beim Eintreten entstand Ruhe, weg vom Stress.
Die vorangegangenen Gedanken, Verspätung der Bahn, geht der Aufzug, unerledigte Arbeiten im Büro, das hohe Autoaufkommen auf der Autobahn und vieles mehr,
die bis zur Ankunft gegenwärtig waren, wurden abgestreift.

„Jesus remember me“
Eine Auszeit vom Alltag begann. Sich auf das Wesentliche konzentrieren, die innere Balance finden war entscheidend für das Wohlbefinden.

„Laudate omnes gentes“
Die Einfachheit der Musik und die vorgetragenen Texte ermöglichten den Mitfeiernden, dass sie die Aufmerksamkeit auf das Gebet und die Meditation
richtet konnten.
Der Alltag konnte an diesem Abend zurückgelassen werden.
Je nach eigener Stimmung wurden die Lieder mitgesungen, mitgesummt oder bei geschlossenen Augen der Musik gelauscht.

„Dona nobis pacem“
Die Wiederholungen der Texte trugen dazu bei, ein Gefühl von Frieden und Ruhe zu schaffen.

„Meine Hoffnung und meine Freude“
Die Taizé-Gesänge drehten sich meistens um spirituelle Themen wie Glaube, Liebe und Hoffnung und boten eine einzigartige und kraftvolle Form der meditativen Anbetung.

„Behüte mich Gott“
Inmitten unserer hektischen Welt entstand an diesem Abend eine Oase für eine persönliche Zeit der Besinnung, des geistlichen Wachstums und der eigenen Erneuerung, hin sich mit ihrem eigenen Glauben zu verbinden.

Der Abend endete mit einem Segensgebet:
Gesegnet bist du, wenn dir am Morgen die ersten Sonnenstrahlen zärtlich das Gesicht streicheln.
Gesegnet bist du, wenn dich das Licht, der Bote des Lebens, zu Beginn des Tages grüßt.
Gesegnet bist du, wenn du trotz aller Dunkelheiten in deinem Leben nie die Sehnsucht nach dem Licht verlierst.
Gesegnet bist du, wenn du Christus in deinem Leben entdeckst, der von sich selbst gesagt hat: „Ich bin das Licht der Welt.“
Gesegnet bist du, wenn du heute die Kraft des Lichtes in deinem eigenen Leben entdeckst.
Gesegnet bist du, wenn am Abend die Sonne untergeht und unser Licht, Jesus Christus, in der Nacht über dich wacht.
„Bless The Lord, My Soul“

Gestärkt und mit frohem Herzen gingen die Teilnehmenden nach Hause.

LUKAS-Treff im November

  • 12. Dezember 2025

Letzte Änderung: 12. Dezember 2025

Frankfurter BehindertenArbeitsGemeinschaft (FBAG)

Seit ihrer Gründung 1992 engagiert sich die FBAG für Gleichstellung und Selbstbestimmung von Menschen mit Behinderungen, eine barrierefreie Stadt, die auch die Teilhabe zum Beispiel bei Ausbildung und Arbeit, Mobilität, Kultur und Freizeit ermöglichen sollte. Die Mitglieder der FBAG sind zum einen Frankfurter Behindertenverbände/-vereine, Verbände der freien Wohlfahrtspflege, Schwerbehindertenvertretungen oder volljährige behinderte Menschen, die in Frankfurt ihren Wohnsitz haben. So findet sich bei den über 30 Mitgliedsorganisationen neben dem Gehörlosen- und Schwerhörigen-Stadtverband, dem Blinden- und Sehbehindertenbund, der Arbeiterwohlfahrt oder der Deutschen Multiple Sklerose-Gesellschaft auch unser Verein LUKAS 14.

Die FBAG möchte mit ihrer Kompetenz, dem Wissen, was Menschen mit Behinderungen tatsächlich brauchen, die Entwicklung der Stadt Frankfurt mitgestalten und sollte am besten vor Entscheidungen von Vorhaben und Planungen informiert und angehört werden. Gerade in einer immer älter werdenden Gesellschaft mit steigender Zahl der Menschen, die im Laufe ihres Lebens eine Behinderung erfahren, wird diese Arbeit immer mehr von Bedeutung. In Bezug auf die Barrierefreiheit im öffentlichen Raum wird mittlerweile einiges berücksichtigt, aber bedauerlicherweise ist allzu oft „gut gemeint“ nicht gleichbedeutend mit einer gelungenen Umsetzung. Abgesenkte Bürgersteige vor Fahrradständern bieten Rollstuhlfahrenden einfach nicht genug Platz, um an dieser Stelle auch tatsächlich hochfahren zu können, Kabelbrücken, die an Bauminseln enden, Befestigungen von Vekehrsschildern mitten auf einem schmalen Bürgersteig sind nur einige Negativbeispiele, auf die Gunter Büchel bei seinem äußerst interessanten Vortrag hingewiesen hat.

Verkehrsschild mitten auf dem Gehweg, sodass Personen mit Rollstuhl auf die Straße ausweichen müssen
Fahrradständer versperren abgesenkten Bürgersteig
Kabelbrücke führt fast auf die Bauminsel (wurde schon verlegt, aber immer noch knapp)

Ein weiteres, eher trauriges, Beispiel für fehlende vorherige Einbindung der FBAG ist ein Pilotprojekt für 9 neue Busse, die zwar im hinteren Bereich eine vergrößerte Sondernutzungsfläche (unter anderem für Rollstühle), aber an diesem Zugang keine Rampe für den Einstieg vorsehen, die bisherigen gelben Haltestangen (gut zu erkennen für Menschen mit Sehbeeinträchtigung) wurden durch solche aus Edelstahl (in denen sich die Umgebung spiegelt) ersetzt.

Ebenfalls im Jahr 1992 wurde von den Vereinten Nationen der Internationale Tag der Menschen mit Behinderung ausgerufen, der jedes Jahr am 3. Dezember weltweit das Bewusstsein für ihre Belange schärfen und den Einsatz für ihre Würde und Rechte fördern soll. Der Weg zur kompletten Teilhabe ist noch weit, aber die FBAG leistet einen großen Beitrag, dass zumindest in Frankfurt das Leben für Menschen mit Behinderungen ein wenig leichter wird, nicht zuletzt dank Gunter Büchel, der im Namen von LUKAS 14 einen Beitrag geleistet und schon einige Projekte „durchgeboxt“ hat. Ein herzliches Dankeschön dafür und für die Gestaltung eines äußerst spannenden LUKAS-Treffs.

Für Interessierte hat Gunter einige nützliche Links zusammengestellt, z.B. Frankfurt inklusiv, Webseiten zur Abfrage des Status von Fahrtreppen bzw. Aufzügen oder barrierefreien Fahrten mit dem RMV.

Ein Formular von der FBAG zur Beschwerde zum Öffentlichen Nahverkehr finden Sie hier: Beschwerdeformular

Beim Online-Stadtführer können Sie sich nach barrierefreien Toiletten, Parkplätzen, Tourismus-Informationen und mehr erkundigen und nach Bedarf filtern.

Plätzchenbacken im LUKAS 14

  • 12. Dezember 2025

Letzte Änderung: 12. Dezember 2025

Weihnachtszeit ist Plätzchenzeit – und auch in diesem Jahr verwandelte sich das Lukas 14 wieder in eine duftende Backstube. Am 29.11.2025 trafen sich Backbegeisterte, um gemeinsam Teig zu kneten, Ausstechformen zu testen und verschiedene Sorten köstlicher Plätzchen zu backen.

In gemütlicher Atmosphäre wurde gelacht, erzählt und natürlich genascht. Die Aktion bot nicht nur Raum für Kreativität, sondern auch für Begegnung und ein warmes Miteinander in der Adventszeit.

Nach einem kleinen Imbiss konnten alle ihre gefüllten Keksdosen mit frisch gebackenen Plätzchen mit nach Hause nehmen. So wurde der Tag im LUKAS 14 zu einem gelungenen Start in die Vorweihnachtszeit.

Advents- und Weihnachtsbastelkurs im LUKAS 14 – Kreativität und Gemeinschaft in der Vorweihnachtszeit

  • 13. Dezember 2025

Letzte Änderung: 13. Dezember 2025

Am 22. November fand im LUKAS 14 wieder der beliebte Advents- und Weihnachtsbastelkurs statt, liebevoll und mit viel Kreativität von Kathy Widder geleitet. Sie stellte den Teilnehmenden eine große Auswahl an Materialien bereit – von klassischen Bastelutensilien bis hin zu vielfältigen Naturmaterialien – und ließ so viel Raum für eigene Ideen.  

Die Advents- und Weihnachtszeit steht für Besinnung, Nähe und gemeinsame Erlebnisse, und genau diese Stimmung prägte auch den Kurs. Wie in einer großen Familie half man sich gegenseitig, tauschte Ideen aus und unterstützte einander. So entstanden viele einzigartige Kunstwerke, die nun den Raum festlich schmücken.  

Einige der Werke werden am dritten Adventssonntag auf dem kleinen Weihnachtsmarkt des LUKAS 14 angeboten. Nach dem Adventsgottesdienst können sie gegen eine Spende erworben werden – besondere Unikate, die Gemeinschaft und Engagement widerspiegeln.  

Der Bastelkurs war ein wunderschöner Auftakt in die Adventszeit: Gemeinschaft, Kreativität und die Wärme dieser besonderen Tage waren deutlich zu spüren. Ein kleiner Imbiss mit leckerem Essen rundete den Tag ab und schenkte neue Energie – eine gelungene Auszeit in einer kreativen Weihnachtswelt voller Freude, Begegnung und Erfolgserlebnissen.  

 

Evangelienspiel „Effata“ begeistert in Bad Vilbel in der Kirche Verklärung Christi

  • 12. Dezember 2025

Letzte Änderung: 12. Dezember 2025

Der Verein Lukas 14, Integration und Kultur für Menschen mit und ohne Behinderungen e.V., hat am Wochenende in der katholischen Kirche Verklärung Christi in Bad Vilbel das beeindruckende Evangelienspiel „Effata – Öffne dich“ aufgeführt. Die Mitfeiernden erlebten eine Aufführung, die tiefe Eindrücke hinterließ.

Das Stück HEUTE, welches auf berührende Weise die Botschaft von Offenheit, Heilung und Begegnung vermittelte, löste bei allen Anwesenden viele Emotionen und Gedanken aus. Die Schauspielerinnen und Schauspieler – Menschen mit und ohne Behinderung – zeigten mit großem Engagement und spürbarer Freude, dass gelebte Inklusion nicht nur möglich, sondern bereichernd ist.

Mit Musik, Gesang und einer feierlichen Prozession endete der bewegende Gottesdienst.

Der langanhaltende Applaus, die fröhlichen Gesichter und das Mitgebärden, war eine große Anerkennung für die vorangegangenen Proben und die Aufführung.

Im Anschluss lud der Verein zu einem gemütlichen Beisammensein in den Pfarrsaal ein, mit Speisen und Getränken. In einer offenen und herzlichen Atmosphäre tauschten sich Gäste, Darsteller und Organisatoren aus und ließen den Tag in Gemeinschaft ausklingen.

Das Evangelienspiel „Effata“ bleibt für viele Besucher als ein Zeichen der Hoffnung, des Glaubens und der gelebten Inklusion in Erinnerung.

Ein Dank an Pfarrer Dieter Bockholt, dem Organist Udo Lorenz und der Regisseurin Gabriele Then, sowie allen Mitwirkenden.

Der barmherzige Samariter

Die Teilnehmenden des Bibelentdeckers setzten sich erneut mit dem Thema Nächstenliebe auseinander.

Diesmal diente das Gleichnis des barmherzigen Samariters (Lukas 10, 30-37) als Grundlage:
Ein Mann wird ausgeraubt und schwer verletzt am Wegesrand zurückgelassen. Ein Priester und später ein Tempeldiener sehen den Mann am Boden, wechseln jedoch auf die andere Straßenseite, um sich mit dem Menschen nicht auseinandersetzen zu müssen. Ein Samariter jedoch erbarmt sich und hilft der verwundeten Person.

Die Gruppe der Bibelentdecker diskutierte über die unterschiedlichen Perspektiven und das Verhalten der einzelnen Personen und stellte sich die Frage, warum ausgerechnet ein Samariter, der einer verfeindeten Gruppe angehört, aus Mitleid der am Boden liegenden Person hilft. Die unterschiedlichen Perspektiven wurden analysiert und auf Situationen im Alltag bezogen:

  • Wann und von wem würden wir uns helfen lassen, wenn wir in Not sind?
  • Wem würden wir unsere Hilfe anbieten und wie würden wir das angehen?
  • Was hindert uns daran anderen Menschen zu helfen, die auf Unterstützung angewiesen sind?

LUKAS-Treff im Oktober

  • 3. Dezember 2025

Letzte Änderung: 3. Dezember 2025

Laudato si’ & Fakten zur Klimakrise

Papst Franziskus hat im dritten Jahr seines Pontifikats die Umwelt-Enzyklika Laudato si’– Über die Sorge für das gemeinsame Haus (2015) veröffentlicht, die sich nicht nur an Katholiken oder zumindest Christen richtet, sondern an „alle Menschen guten Willens“. Franziskus will die Menschheit wachrütteln; wir alle müssen über die Grenzen von Religion, Kultur oder Sozialisierung hinweg Verantwortung für den Schutz der Erde tragen, die unser „gemeinsames Haus“ ist. Dem Papst geht es auch um Klimagrerechtigkeit: die Menschen des globalen Südens, die am wenigsten zum Klimawandel beitragen, leiden am meisten unter dessen Folgen; Stürme, Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und daraus resultierend Unterernährung, Infektionskrankheiten, Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind nur einige Aspekte. Ein weiteres apostolisches Schreiben, Laudate Deum (2023), befasst sich mit dem menschengemachten – „anthropogenen“ – Ursprung des Klimawandels und benennt als Ursache das „technokratische Paradigma“: Der technische Fortschritt der Menschheit ist eben nicht nur gut, er führt nicht automatisch zu Glück oder Wohlstand. Nur eine Neuausrichtung unseres Lebensstils, der achtsam mit den Ressourcen, aber auch mit Mitmenschen, Pflanzen und Tieren umgeht, kann dem Kollaps unserer „Mutter Erde“ entgegenwirken. Produktionsformen, Konsumverhalten, Wirtschaft, Kultur und Natur hängen in einem Geflecht von Wechselwirkungen zusammen – alles steht mit allem in Beziehung. Franziskus plädiert mit konkreten Vorschlägen für einen achtsamen und respektvollen Umgang miteinander und mit den Ressourcen, damit diese Erde für alle ein bewohnbares Haus bleibt und auch die Armen zu ihrem Recht kommen. Seit Juli dieses Jahres hat auch der Internationale Gerichtshof der Vereinten Nationen in Den Haag das Menschenrecht auf eine gesunde Umwelt als ein eigenständiges Menschenrecht anerkannt.

Ein herzlicher Dank geht an Holger Klein, der dieses brisante Thema wunderbar präsentiert hat, kurzweilig trotz der vielen Fakten. Holger ist auch Mitglied bei Christians for Future, einer bundesweiten Vereinigung von Christ*innen, die sich als Teil der Fridays-for-Future-Bewegung versteht und sich für Klimaschutz, Gerechtigkeit, Frieden und die Bewahrung der Schöpfung engagiert (Christians 4 Future).

Herbstbasteln im LUKAS 14

  • 12. Dezember 2025

Letzte Änderung: 12. Dezember 2025

Der Herbst hält Einzug – mit all seinen warmen Farben, leuchtenden Nuancen und dem besonderen Zauber, der diese Jahreszeit begleitet. In Lukas 14 durften wir diese Atmosphäre in den letzten Wochen besonders intensiv erleben.

Während draußen die Blätter tanzten und die Natur sich in ein buntes Kleid hüllte, haben wir uns drinnen kreativ ausgetobt. In unserem Bastelkurs entstanden wunderbare Werke aus herbstlichen Naturmaterialien.

Der Herbst erinnert uns daran, wie wertvoll es ist, mit offenen Augen durch die Welt zu gehen und die Schönheit auch in den kleinen Dingen zu entdecken. Genau diese Freude durften wir gemeinsam teilen.

Herbstgedicht

Wenn leise sich die Blätter neigen,
und goldner Glanz die Wege schmückt,
wenn Winde durch die Zweige streifen
und jedes Licht ins Herz zurück,

dann wissen wir: Die Zeit des Ruhens,
des warmen Farbenspiels beginnt.
Ein Dank an all das bunte Werden,
das uns im Herbst neu Freude bringt.

Premiere „Auf Liedersehen“

  • 28. Oktober 2025

Letzte Änderung: 28. Oktober 2025

Die Premiere von „Auf Liedersehen“ war ein voller Erfolg. Am 14.09.2025 präsentierte die Projektgruppe ihr Programm „Einfach normal“ in Offenbach, im t-raum, dem kleinsten Theater Hessens. Die vorgestellten Chansons des Chanson-Kabarett-Duos Haak&Cloşcă und Mitgliedern des Inklusiven Gebärdenchors LUKAS 14 waren nicht nur hörbar, sondern wurden auch visualisiert. Sowohl Hörende als auch Gehörlose fühlten den bunten Mix an Emotionen, verwirklicht durch Elsbeths Gesang, Marius‘ Klänge am Klavier und die Gebärdenpoesie des Gebärdenchors.

LUKAS-Treff September 2025

Bei demenziellen Erkrankungen sind das Denken, Erinnern und andere geistige Fähigkeiten beeinträchtigt, die häufigste Form ist die Alzheimer-Krankheit. Das Thema Demenz gewinnt in einer immer älter werdenden Gesellschaft mehr und mehr an Gewicht. Beim LUKAS-Treff im September lag der Schwerpunkt auf der Kommunikation mit demenziell erkrankten Menschen.

Typische Anzeichen einer Demenz sind:

  • Einschränkung/Verlust des Kurzzeitgedächtnissses, das Langzeitgedächtnis bleibt lange erhalten
  • Wortfindungsstörungen, Probleme beim Verstehen von Sprache
  • Probleme bei alltäglichen Handlungen, Abläufe werden lückenhaft
  • Veränderungen des Charakters

Auch wenn der dementiell erkrankte Mensch bei fortgeschrittener Erkrankung „kaum noch wiederzuerkennen ist“, bleibt der Mensch ein Mensch, dessen Würde unantastbar ist!

Kommunikationsmodelle:

  • verbale Kommunikation – Wortinhalte erkennen (geht bei Demenz verloren)
  • nonverbale Kommunikation – Körpersprache, Mimik interpretieren (bleibt erhalten)
  • paraverbale Kommunikation – Art und Weise der Kommunikation (wird auch von Demenzerkrankten verstanden)

Kommunikationsstrategien:

  • nicht auf Defizite hinweisen
  • keine Diskussion über den „Wahrheitsgehalt“; der demenziell erkrankte Mensch hat seine ganz persönliche Wahrheit und muss in seiner Welt abgeholt werden
  • auf der Gefühlsebene einsteigen
  • ruhig, langsam, deutlich sprechen; kurze, einfache Sätze bilden
  • das Gesagte mit Mimik und Gesten unterstreichen
  • keine kindliche Sprache verwenden, das nimmt auch eine demenzerkrankte Person wahr

In der ersten Phase der Erkrankung können dementiell Erkrankte sich gut an länger zurückliegende Ereignisse erinnern; Lieder und Geschichten aus der Jugendzeit, der ausgeübte Beruf etc. bieten Anknüpfungspunkte zur Kommunikation, die Betroffenen können sich selbst einbringen und berichten. Je weiter fortgeschritten eine Demenz ist, desto mehr muss die Kommunikation auf die Gefühlsebene verlagert werden; Berührungen, Blickkontakt, Musik aus der Kindheit sind dann essentiell für den mitmenschlichen Austausch und werden auch noch von scheinbar komplett unbeteiligten, bettlägerigen Patient*innen wahrgenommen.

Ein herzlicher Dank geht an Bettina Schmidt, die uns mit großer Fachkompetenz eine Einführung in dieses wichtige Thema vermittelt hat.