Maranatha
Aus Tannengrün und Lichterketten
bauen wir eine Mauer
um unsere kleine heile Welt
und wollen für ein paar Wochen
die böse Welt „da draußen“ verdrängen.
Doch Gewalt, Krieg und Terror
kennen keinen stimmungsvollen Advent,
drohen, bedrohen von allen Seiten,
durchbrechen die dünne Schicht
unserer vorweihnachtlichen Geschäftigkeit.
Unsere Mauern zerbröckeln,
beklemmende Angst
dringt durch die Fugen,
ohnmächtige Sehnsucht
nach Frieden, Heil und Erlösung.
Unser Schutzschild:
nichts als ein neugeborenes Kind.
© Gisela Baltes
Frankfurt. Samstag Spätnachmittag im Advent. Eigentlich möchte ich „nur schnell“ mit dem Rad über die Hauptwache fahren, aber keine Chance.
Weihnachtsmarkt. Eine Bude reiht sich an die andere. Lichterglanz. Überall stehen Menschen, dicht an dicht. Anstehen für Glühwein, Bratwurst, süße Verlockungen. Kinder mit leuchtenden Augen, Fotos, Lachen, Selfies.
War es schon immer „sooo“ voll? Als sollten zwei Jahre nachgeholt werden. Oder ist es eine Flucht heraus aus dem Alltag, eine Flucht vor den täglichen bedrückenden Nachrichten? Energiekrise, Krieg, Klimawandel, Inflation. Schenkt der „Budenzauber“ Hoffnung?
Nach quälend langen fünf Minuten habe ich es geschafft, mich und mein Rad durch die Menge geschoben. Abbiegen in den Hof von Liebfrauen. Stille, Aufatmen, Ruhe. Hier leuchten täglich bis zu 1000 Kerzen – Hoffnungslichter.
Cornelia Horne
Erwartung
Zeit der Sehnsucht.
Unsere Hoffnung hat einen Namen.
Unser Warten hat ein Ziel.
Unsere Zuversicht hat einen Grund.
Zeit der Erinnerung.
Heil wurde uns zugesagt,
ein Retter gesandt,
ein Weg in die Zukunft gewiesen.
Zeit der Erwartung.
Alle Not wird ein Ende haben.
Verzweiflung und Angst werden weichen.
Dann werden Jubel und Freude sein.
© Gisela Baltes
Maranatha
Aus Tannengrün und Lichterketten
bauen wir eine Mauer
um unsere kleine heile Welt
und wollen für ein paar Wochen
die böse Welt „da draußen“ verdrängen.
Doch Gewalt, Krieg und Terror
kennen keinen stimmungsvollen Advent,
drohen, bedrohen von allen Seiten,
durchbrechen die dünne Schicht
unserer vorweihnachtlichen Geschäftigkeit.
Unsere Mauern zerbröckeln,
beklemmende Angst
dringt durch die Fugen,
ohnmächtige Sehnsucht
nach Frieden, Heil und Erlösung.
Unser Schutzschild:
nichts als ein neugeborenes Kind.
© Gisela Baltes
Frankfurt. Samstag Spätnachmittag im Advent. Eigentlich möchte ich „nur schnell“ mit dem Rad über die Hauptwache fahren, aber keine Chance.
Weihnachtsmarkt. Eine Bude reiht sich an die andere. Lichterglanz. Überall stehen Menschen, dicht an dicht. Anstehen für Glühwein, Bratwurst, süße Verlockungen. Kinder mit leuchtenden Augen, Fotos, Lachen, Selfies.
War es schon immer „sooo“ voll? Als sollten zwei Jahre nachgeholt werden. Oder ist es eine Flucht heraus aus dem Alltag, eine Flucht vor den täglichen bedrückenden Nachrichten? Energiekrise, Krieg, Klimawandel, Inflation. Schenkt der „Budenzauber“ Hoffnung?
Nach quälend langen fünf Minuten habe ich es geschafft, mich und mein Rad durch die Menge geschoben. Abbiegen in den Hof von Liebfrauen. Stille, Aufatmen, Ruhe. Hier leuchten täglich bis zu 1000 Kerzen – Hoffnungslichter.
Cornelia Horne
Erwartung
Zeit der Sehnsucht.
Unsere Hoffnung hat einen Namen.
Unser Warten hat ein Ziel.
Unsere Zuversicht hat einen Grund.
Zeit der Erinnerung.
Heil wurde uns zugesagt,
ein Retter gesandt,
ein Weg in die Zukunft gewiesen.
Zeit der Erwartung.
Alle Not wird ein Ende haben.
Verzweiflung und Angst werden weichen.
Dann werden Jubel und Freude sein.
© Gisela Baltes
Fotos: Cornelia Horne