Das Archiv befindet sich noch im Aufbau und wird mit der Zeit ergänzt.

Impressionen vom Adventsliedersingen

  • 15. Dezember 2021

Letzte Änderung: 15. Dezember 2021

Hier sind ein paar Impressionen vom Adventsliedersingen, das am 1. Advent in Liebfrauen stattgefunden hat. Mit dabei waren der Gebärdenchor und die Cappuccinis.

Erinnerung: Integrativer Adventsgottesdienst

Morgen, Sonntag, den 12. Dezember um 11 Uhr feiert Br. Rudolf mit uns den Integrativen Adventsgottesdienst in Liebfrauen, der auch dieses Jahr wieder von LUKAS 14 gestaltet wird. Es werden Adventslieder gesungen und gebärdet, Sr. Stephina führt einen Tanz auf und Bernd Oettinghaus wird einen Impuls zur Menschwerdung Gottes beisteuern.

Eine Anmeldung ist leider nicht mehr möglich, da der Gottesdienst ausgebucht ist. Allerdings kommt es immer mal vor, dass Personen trotz Reservierung nicht kommen und auch nicht absagen. Es kann sich also lohnen, kurz vor 11 Uhr mal vorbeizuschauen, vielleicht ist dann der eine oder andere Platz wieder zu haben. Es gilt die 3G-Regel.

3. Dezember – Internationaler Tag der Menschen mit Behinderungen

  • 4. Dezember 2021

Letzte Änderung: 4. Dezember 2021

Der Verein LUKAS 14 e.V. setzt sich aus Menschen mit den unterschiedlichsten Behinderungen zusammen: Gehörlose und Schwerhörige, Blinde und Sehbehinderte, Rollstuhlfahrer, Kleinwüchsige und andere Formen der körperlichen oder seelischen Beeinträchtigung.

Am heutigen Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen wollen wir ein paar unserer Mitglieder zu Wort kommen lassen. Was sie bewegt und was sie sich von der Gesellschaft wünschen:

STEFFI, gehörlos und CI-Trägerin

Was wünschst Du Dir von der Gesellschaft heute?

Von der Gesellschaft wünsche ich mir: Dass es einfach mehr Aufklärung gibt in Sachen Gehörlosigkeit. Aber auch, dass Menschen, egal mit welcher Behinderung sie leben, akzeptiert werden und vollwertig angesehen werden. Man sollte sie erstmal kennenlernen und nicht in Schubladen stecken. Weniger Diskriminierung.

CORINNA, hochgradige Sehbehinderung

Was wünschst Du Dir von der Gesellschaft heute?

Ich wünsche mir, dass die Mitmenschen mich in erster Linie als Menschen mit Stärken, Schwächen, guten und schlechten Eigenschaften sehen und nicht vorrangig meine Behinderung. Anders ausgedrückt wünsche ich mir, nicht auf meine Behinderung reduziert zu werden, sondern dass man in mir einfach den Menschen Corinna sieht.

Ich wünsche mir Akzeptanz und dass ich genau so ernst genommen werde wie jeder andere Mensch. Da ich mit meiner Behinderung schon sehr lange lebe, habe ich gelernt, meine Bedürfnisse diesbezüglich zu äußern, zum Beispiel wenn ich etwas nicht lesen kann oder anderweitig Hilfe benötige. In einer größeren Runde ist es aber für mich wichtig, dass andere Leute zunächst auf mich zugehen, wenn sie sich mit mir unterhalten möchten, da das für mich umgekehrt schwierig ist, weil ich die Leute nicht sehe.

Was würdest Du den Menschen ohne Beeinträchtigungen gerne sagen?

Gerne kann man mich zu meiner Behinderung befragen, das ist mir sehr viel lieber als wenn Menschen mich aus Unsicherheit meiden.

GUNTER, Rollstuhlfahrer mit fortschreitender Behinderung

Was wünschst Du Dir von der Gesellschaft heute?

Ich habe natürlich viele Wünsche/Fragen, allerdings nicht allgemein an die „Gesellschaft“, sondern konkreter Natur: warum werden immer noch auf Straßen/Bürgersteigen/Plätze Kopfsteinpflaster verlegt, auf dem ältere Menschen mit Stock oder Rollator, Rollstuhlfahrer, Damen mit hohen Absätzen sich nur schwer fortbewegen können? Es gibt auch andere Lösungen, die auch ins Stadtbild passen. Warum wird in Frankfurt eine neue Straßenbahnhaltestelle (Karmeliterkloster) eingerichtet; die absolut nicht barrierefrei ist? Warum wird in Niederrad eine DHL-Packstation neu eingerichtet, die mit dem Rollstuhl nicht zugänglich ist? Wieso werden mitunter Bordsteine für Rollstuhlfahrer abgesenkt, aber gleichzeitig mittig ein Poller gesetzt? Werden bei all diesen Projekten keine Rollstuhlfahrer in die Planung mit eingebunden? Dies sind nur einige wenige Beispiele von Barrieren, auf die ich nahezu täglich stoße.

Was würdest Du den Menschen ohne Beeinträchtigungen gerne sagen?

Setzt euch mal eine Stunde in einen Rollstuhl und versucht euch im öffentlichen Raum fortzubewegen. Dann werdet ihr nach spätestens 15 Minuten merken, wovon ich spreche und am ersten nicht funktionierenden Aufzug scheitern. Zu Spitzenzeiten waren in Frankfurt 21(!) Fahrstühle der Verkehrsbetriebe gleichzeitig defekt. Allerdings sind wir in Frankfurt noch in einer Luxus-Situation, weil wir für eine Großstadt relativ kurze Wege und unterschiedliche Fortbewegungsmöglichkeiten haben (Bus, U-Bahn, S-Bahn). Außerdem gibt es für Rollstuhlfahrer einen von der Stadt Frankfurt finanzierten Beförderungsdienst für Menschen mit außergewöhnlicher Gehbehinderung, mit dem man sich in Frankfurt und Umgebung zweimal in der Woche mit einem Spezialfahrzeug für Rollstuhlfahrer fahren lassen kann. Es gibt viele Anbieter in Frankfurt. Ich mache jetzt einfach mal Schleichwerbung: der Fahrdienst Rumpf fährt mich schon seit vielen Jahren, privat, auf Kosten der Stadt Frankfurt ins Kino, Theater, Restaurants, zum Einkaufen, aber auch, von anderer Stelle finanziert, ins Büro, zu Ärzten. Ohne deren Hilfe wäre ich oft gar nicht erst  aus dem Haus gekommen, weil auch hier zu Hause der Aufzug regelmäßig defekt ist. Oder ich hätte nachts auf der Straße gestanden und wäre nicht mehr reingekommen.

Was möchtest Du einfach mal loswerden?
Ich habe auch Glück: ich habe einen Mann und eine Schwester, die zu mir stehen und mich unterstützen, einen großen Freundeskreis und einen verständnisvollen Arbeitgeber, Kolleginnen und Kollegen, die mich täglich unterstützen. Auch wird mir im alltäglichen Leben häufig Hilfe angeboten. Gerne von jungen Menschen oder Menschen mit Migrationshintergrund, die offensichtlich bei Rollstuhlfahrern keine Berührungsängste haben. Ich stand noch nie alleine da. Ich denke Hilfe ist auch eine „Holschuld“ und nicht nur eine „Bringschuld“.

Was mich auch nervt: die vielen „ich-bin-nur-mal-kurz-beim-Bäcker“ Autofahrer, die Behindertenparkplätze blockieren. Nur kurze 10 Minuten, aber nacheinander mehrere Autofahrer, sodass der Parkplatz fast durchgehend blockiert ist.

Ach ja, noch etwas: Wie helfe ich richtig?
1. fragen: „Benötigen Sie Hilfe?“
2. fragen: „Wie kann ich helfen?“
3. Antwort abwarten, nicht ungefragt übergriffig werden
4. akzeptieren wenn das Hilfsangebot abgelehnt wird (man versucht es oft erst selbst. Stichwort: Selbstständigkeit erhalten)
5. sich nicht abschrecken lassen, wenn jemand auf das Hilfsangebot unfreundlich reagiert, denn es gibt, genauso wie im Rest der Gesellschaft, auch unter den Menschen mit Behinderungen vereinzelt Person, die einfach nur Idioten sind und unangemessen reagieren.

Einladung zum Nachdenken – Dezember 2021

  • 4. Dezember 2021

Letzte Änderung: 4. Dezember 2021

Aus dem Dunkel zum Licht

In der dunklen Jahreszeit wächst in uns allen die Sehnsucht nach Licht und Wärme. Seit Urzeiten feiern die Menschen daher die Rückkehr des Lichts nach der Wintersonnenwende, und viele Religionen kennen Lichterfeste. Das christliche Weihnachten, das jüdische Chanukka, das hinduistische Diwali, das buddhistische Pavarana oder das muslimische Mevlid Kandili sind Lichterfeste, die in der Zeit von Ende Oktober bis Ende Dezember gefeiert werden. Bei all diesen Festen schwingt die Hoffnung auf Erneuerung und Erleuchtung mit. Vor der Zeit der Elektrifizierung war „Licht“ immer untrennbar mit „Wärme“ verbunden. Feuer, Fackeln, Kerzen erleuchten nicht nur die Finsternis, sie schenken auch Wärme, die ein Gefühl der Geborgenheit, des Behütetseins vermittelt. Gefühle, die gerade heutzutage, mitten in der vierten Welle der Corona-Pandemie, die zum Abstandhalten, zur Isolation zwingt, besonders vermisst werden.

Christen warten im Advent auf die Menschwerdung Gottes in Gestalt eines kleinen Kindes, und doch ist dieses hilflose Baby das Licht der Welt. Wenn wir Menschen uns öffnen, dieses Licht in unsere Herzen und Gedanken strömen lassen, können wir selbst zu einem Funken werden, der in anderen Menschen Hoffnung und Wärme entzündet.

Cornelia Horne

Und doch

Eine einzige Kerze,
wer nimmt die schon wahr?
Die Nacht ist so finster.

Doch zünde mit ihr
all die anderen an.
Dann vertreibst du das Dunkel.

Ein Funke Hoffnung,
wer nimmt den schon wahr.
Die Verzagtheit ist groß.

Doch der Funke springt über
auf all die Verzagten
und macht ihnen Mut.

Ein einzelner Mensch.
Wer nimmt den schon wahr?
Doch vielleicht ….

© Gisela Baltes

Foto: Rüdiger Horne

Gottesdienst in Leichter Sprache

  • 4. Dezember 2021

Letzte Änderung: 4. Dezember 2021

Am Sonntag, den 21. November 2021 fand ein weiterer Gottesdienst in Leichter Sprache in Liebfrauen statt. Diesmal wieder mit Br. Paulus und tatkräftiger Unterstützung durch den Gebärdenchor von Lukas 14. Christtraud hat die Lesung in Leichter Sprache extra in Braille übersetzt und vorgetragen.

Adventsliedersingen

An den Adventswochenenden findet wieder das beliebte Adventsliedersingen in Liebfrauen statt. LUKAS 14 wird an diesem Sonntag, den 28. November um 19 Uhr mit dem Integrativen Gebärdenchor vertreten sein. Am besten noch schnell anmelden, denn die verfügbaren Plätze sind begrenzt und sehr begehrt!

WICHTIG: Aufgrund der aktuellen Corona-Situation findet das diesjährige Adventsliedersingen als 2G-Veranstaltung statt! 

ADVENTSLIEDERSINGEN
Sonntag, 28.11.2021
19:00 Uhr in Liebfrauen, Frankfurt
mit dem Gebärdenchor und den Cappuccinis
Anmeldung direkt bei Liebfrauen erforderlich:
Online oder telefonisch unter 069-297 296 0

Hier ist das komplette Programm des Adventsliedersingens zu finden: https://liebfrauen.net/adventliedersingen-zum-frankfurter-weihnachtsmarkt/

Corona-Update

Liebe Freundinnen und Freunde von LUKAS 14,

die Gesundheit unserer Mitglieder und Gäste liegt uns sehr am Herzen! Im Angesicht der stetig weiter steigenden Infektionszahlen haben sich Vorstand und Geschäftsführung von LUKAS 14 heute dafür entschieden, das Präsenzprogramm des Vereins wieder etwas zurückzufahren, um Ansteckungen zu vermeiden. Veranstaltungen dürfen bis zum Ende der vierten Welle nur im großen Saal mit maximal zehn Personen und entsprechendem Abstand stattfinden.

Der für den 25. November geplante LUKAS-Treff wird daher auch nicht in den Räumen von LUKAS 14 stattfinden, sondern wieder als Videokonferenz über ZOOM angeboten werden. Die Teilnehmenden können sich trotzdem auf ein schönes Programm unter dem Motto „Warme Gedanken zur kalten Jahreszeit“ freuen!

Informationen zum Programm 2022 werden wir ebenfalls in Kürze bekanntgeben. Wir haben schon einige spannende Ideen für das neue Jahr gesammelt!

3D-Sterne-Basteln mit Kathy

Und wieder einmal hatte Kathy zu einem Bastelkurs ins LUKAS eingeladen. Diesmal wurden ganz vorweihnachtlich verschiedene Sterne in 3D-Optik gestaltet. Die Teilnehmenden konnten erneut aus einem großen Fundus an Kathys Bastelmaterialien und auch Ideen schöpfen und die Ergebnisse konnten sich durchaus sehen lassen!

Besuch der Ausstellung Crip Time – „Krüppel-Zeit“

Noch bis 30.01.2022 ist im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt eine empfehlenswerte Ausstellung zu sehen bzw. genauer gesagt zu erleben. Unter dem provokanten Titel „Crip Time“ (= „Krüppel-Zeit“) sind Exponate von Menschen mit den verschiedensten körperlichen und seelischen Behinderungen auf allen drei Stockwerken ausgestellt: Bilder, Zeichnungen, Videos, Objekt-Installationen und mehr. Eine Führung oder Audio-Guide werden für ein tieferes Verständnis dringend empfohlen.

Eine kleine Gruppe aus LUKAS 14 hat die Ausstellung besucht. Darunter Menschen mit Sehbehinderung, Gehörlose und ein Rollstuhlfahrer. Sie alle bestätigten, sich und ihr Leben in den Werken wiederzufinden.

Die „Crip Time“ zeigt ungeschönt Situationen, denen sich Menschen mit Behinderungen im Alltag stellen müssen. Doch Mitleid ist hier nicht erwünscht. Wenn die Besuchenden nach der Ausstellung nur ein klein wenig mehr Geduld und Verständnis für die Lebenssituation von Menschen mit Behinderungen gewonnen haben, ist schon viel erreicht.

Zeichnung einer Hundepfote in der Hand der erblindeten Künstlerin Emilie Louise Gossiaux
Die Gebärde „Echo“ in ihrer Ausführungsform dargestellt [Christine Sun Kim, Gehörlos]
Offene Kritik an fehlenden Sitzmöglichkeiten in Ausstellungen von der körperbehinderten Shannon Finnegan

Einladung zum Nachdenken – November 2021

  • 4. Dezember 2021

Letzte Änderung: 4. Dezember 2021

Ein Impuls zum Thema „November“, gestaltet von Patricia Ehl.

Foto: Patricia Ehl

Foto: Patricia Ehl

Der November hat viele Gesichter

Meist bedeutet es, sich mit tristem Wetter, Regen, Sturm und Nebel auseinanderzusetzen; ab und zu scheint nochmal die Sonne.

Überwiegend wird der November als Totenmonat oder Trauermonat bezeichnet; gilt als Monat des Gedenkens an die Toten und lädt zur Besinnung ein.

Gedenken die Katholiken, am Anfang des Monats, an Allerheiligen und Allerseelen ihren Verstorbenen, tun das die Protestanten am letzten Sonntag im Monat, am Totensonntag, der auch Ewigkeitssonntag genannt wird. An diesem Tag begehen die Katholiken das Christkönigsfest, was aber keinen Gegensatz darstellt.

Der Besuch auf dem Friedhof, das Schmücken der Gräber, das Verlesen der Verstorbenen im Gottesdienst und die Erinnerungen an geliebte Menschen sollen uns helfen, die eigene Trauer zu bewältigen.

Gesellschaftlich wird am Volkstrauertag den Gefallenen der beiden Weltkriege gedacht und am evangelischen Buß- und Bettag, oftmals ökumenisch begangen, sollen die Gläubigen sich wieder neu Gott zuwenden.

In der Natur sehen wir, wie alles nach und nach abstirbt, die Tage kürzer werden, es länger dunkel bleibt und wir dadurch auf den Übergang von Herbst zum Winter vorbereitet werden.

Da passt der Martinstag doch gar nicht richtig rein, mit Laternenumzügen, Gesängen, Gänsebraten…oder doch?

Der 11.11. war früher, und in manchen Gebieten heute noch, der Tag, an dem die Steuern fällig waren, die meist in Naturalien, etwa einer Gans, erbracht wurden. Außerdem war es der letzte Tag vor Beginn der 40tägigen Fastenzeit vor Weihnachten. Das war die letzte Gelegenheit, noch einmal alles zu genießen, was während des Fastens tabu war.

© Patricia Ehl

Foto: Patricia Ehl