Hans Haacke in der Frankfurter SCHIRN

Am vorletzten Tag der Ausstellung besuchte eine Gruppe von LUKAS 14 die SCHIRN Kunsthalle. Der Künstler Hans Haacke setzt sich mit seinen Werken für Menschenrechte, Menschenwürde und Gleichheit der Menschen ein – Werte, mit denen sich auch LUKAS 14 identifiziert.

Hans Haacke ist eine der einflussreichsten Figuren der Gegenwartskunst. Seine großen Themen sind Ökologie, Institutionskritik und Demokratie. Als einer der ersten Kunstschaffenden machte er auf die Verschmutzung und Zerstörung der Ökosysteme aufmerksam. Seit Ende der 60er Jahre ist seine Arbeit politisch und investigativ. Er deckte Verbindungen zwischen Immobiliengeschäften und der Verdrängung einkommensschwacher Bewohnender in New York auf und wurde daraufhin mit seiner Ausstellung vom Guggenheim-Museum ausgeschlossen. Bei der Biennale in Venedig 1993 zertrümmerte er den Marmorboden des Deutschen Pavillons, um zu zeigen, dass der Nationalsozialismus den Menschen den „Boden unter den Füßen weggerissen“ hat. Zum Vorschein kam ein brauner Untergrund. Ende der 90er Jahre begann er, seine Verbundenheit zu Migrant*innen und Geflüchteten in seine Kunst zu verweben. 1999 gestaltete Haacke den Innenhof des Reichstags neu. Als Gegenstück zur Inschrift von außen „Dem Deutschen Volke“, entwarf er mit „Der Bevölkerung“ eine lebende Mischvegetation, in die jährlich Mitglieder des Bundestages Erde aus ihrem Wahlkreis einbringen können und die sich selbständig weiterentwickelt. Den Slogan ostdeutscher Demonstrierender von 1989, „Wir sind das Volk“, ergänzte er zu „Wir (alle) sind das Volk“ und zeigte ihn in zwölf verschiedenen Sprachen auf großen Plakaten.